Sie haben die Scripte nun lokal entwickelt und sie bei einigen ausgesuchten Benutzern testen lassen.  Jetzt soll eine grössere Benutzerzahl mit der neuen Oberfläche arbeiten. Was ist zu beachten?

(1)
Sind die GuiXT Programme (guixt.exe, guixt.dll) in der richtigen Version auf den Benutzerarbeitsplätzen installiert?

Neue GuiXT-Versionen kommen mit den SAP GUI-Patches mit. Es ist auch immer möglich, eine neuere GuiXT Version (immer guixt.exe und guixt.dll gleichzeitig) mit einem älteren SAP GUI-Stand einzusetzen. Sie können zu einer SAP GUI-Installation auch eigene Dateien (z.B. guixt.ini) hinzufügen und sie damit verteilen, siehe SAP Hinweis 512040. Vielleicht sind aber auch andere Tools zur Softwareverteilung bei Ihnen im Einsatz. Stellen Sie nach Möglichkeit sicher, dass alle Benutzer mit der gleichen Version arbeiten, und dass diese Version auch Grundlage der Tests Ihrer Scripte war.

Das GuiXT Setup Programm kann auch ohne Benutzerdialoge ablaufen. Folgende Optionen sind hierfür verfügbar:

  • guixtsetup.exe /qr
    Alle Dialoge werden unterdrückt
  • guixtsetup.exe /qb
    Es wird nur ein Fortschrittsbalken angezeigt
  • guixtsetup.exe /qn
    Keinerlei Benutzerinterface wird angezeigt

(2)
Wo werden die Scripte abgelegt, und wie werden spätere Aktualisierungen vorgenommen?

Im allgemeinen ist eine zentrale Ablage der Scripte sinnvoll. Hierfür haben sich das SAP Web Repository und SAP MIME Repository bewährt. Sie können jedoch auch einen zentralen Fileserver oder http-Server verwenden, wenn dieser mit hoher Sicherheit auch verfügbar ist. Zur Entlastung des Netzwerks ist die Einschaltung des GuiXT Cache sinnvoll. Falls Sie das Web Repository als Ablage verwenden, können Sie durch Einsatz der "VersionNumber" eine weitere Optimierung der Zugriffe erreichen.

(3)
Einstellung des GuiXT Profiles auf den Benutzerarbeitsplätzen

Falls in Ihrem Unternehmen ein Tool eingesetzt wird, mit dem Sie zentral die Registry-Einträge der Benutzer-PCs pflegen können, so ist die Ablage des GuiXT Profiles in der Registry eine akzeptable Möglichkeit. In der Regel wird jedoch vorgezogen, mit einer lokalen Datei guixt.ini zu arbeiten, die über "SwitchTo" auf eine zentrale ini-Datei verweist.  Die lokale ini-Datei enthält also  die Einträge

IgnoreRegistry  Yes
SwitchTo        \\server\.....\guixt.ini  //zentrale ini-Datei

Sie können dann spätere Änderungen der Profile-Parameter einfach in der zentralen ini-Datei vornehmen.

Bei der Pflege der ini-Datei bitte an folgende Punkte denken: "StartHidden Yes" um das GuiXT Fenster unsichtbar zu lassen, "IgnoreRegistry Yes" um lokale Profile-Einträge zu ignorieren, eventuell Einschalten des GuiXT Cache. 

(4)
Information der Benutzer, Vorstellung der geänderten Abläufe

Wenn auch Ihre neue Oberfläche sicherlich einfacher zu bedienen ist als der SAP-Standard, so bedeutet es für die Benutzer doch eine Umstellung. Es ist sicher nicht falsch, einen kleinen Leitfaden und  eine kurze Schulung dazu anzubieten.

(5) 
Fortlaufende Verbesserungen einplanen

In der Regel haben die Benutzer noch eine Menge weiterer Ideen, was alles schneller und einfacher gehen könnte, und einige davon werden Sie in der Zukunft wahrscheinlich noch umsetzen. Es ist empfehlenswert, diesen Prozess von Anfang an einzuplanen und die entsprechenden Abläufe zu definieren (Sammeln der Ideen, Entscheidung über Aufnahme in Projekt, Script-Entwicklung, Versionsverwaltung, Test, Rollout) .